Samstag 24. Mai 2025

Verändertes religiöses Wissens


Als das erste Gotteslob erarbeitet wurde, war viel an religiösem Grundwissen noch selbstverständlich. "Man" wusste, wie man ein Kreuzzeichen macht. "Man" wusste, wie der Rosenkranz gebetet wird. Heute kann dieses "praktische" Wissen nicht mehr selbstverständlich vorausgesetzt werden.

 

Deshalb bietet das neue Gebet- und Gesangbuch Hilfestellungen - Beispiele:

 

Wurde im "Gotteslob 1975" unter Nr. 2 "zum Kreuzzeichen" nur der Wortlaut festgehalten, erklärt das neue Gotteslob:

 

DAS KREUZZEICHEN ("Gotteslob" n. 3)

 

Beim 'großen Kreuzzeichen' berühren Fingerspitzen der rechten Hand die Stirn, die Leibmitte, dann die linke und rechte Schulter. Beim 'kleinen Kreuzzeichen' - etwa vor Beginn des Evangeliums in der Heiligen Messe - wird mit dem Daumen ein Kreuz auf Stirn, Lippen und Brust gezeichnet: mit dem Verstand, mit dem Mund bekennen, im Herzen bewahren.

 

Im Namen des Vaters

und des Sohnes

und des Heiligen Geistes.

Amen.

 

DER ROSENKRANZ

 

»Siehe "Gotteslob" n. 4,1-8 -  »Hier können Sie blättern

 

 

Veränderte Sprache als Ausdruck heutigen Glaubens

 

In jeder Gesellschaft verändern sich kontinuierlich Vorstellungen und Ausdrucksformen. Wirtschaftliche Entwicklungen und gesellschaftspolitische Erfahrungen, wissenschaftliche Entdeckungen und technische Neuerungen verändern das Lebensgefühl und die Lebensgestaltung von Generation zu Generation. Das hat Auswirkungen auch auf Spiritualität und Frömmigkeit in einer Gesellschaft und auf die Rede von Gott. Ein Beispiel:

 

"Gotteslob 1975" "Gotteslob NEU"

GL 1975, Nr. 852

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will die Kirche hören;

sie soll mich allzeit gläubig sehn und folgsam ihren Lehren...

GL neu, Nr. 924

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

ich will dem Herrn gehören.

Er ruft mich, seinen Weg zu gehen, und will sein Wort mich lehren...

 

 

GL neu, Nr. 925

 

Fest soll mein Taufbund immer stehn,

zum Herrn will ich gehören.

Er ruft mich, seinen Weg zu gehen, und will sein Wort mich lehren...

 

In den neuen Textfassungen wird statt dem Hören auf die Kirche die Verbundenheit mit Gott, dem Herrn, zum Ausdruck gebracht. Bekundet wird der Wille, auf Gott hören und auf seinen Ruf zu antworten.

 

Nun ist es zu keiner Zeit falsch, auf die Kirche zu hören und den Lehren den Kirche zu folgen. Aber mit den Worten des Liedes wird ein Bild von Kirche transportiert, das nicht mehr dem gewachsenen Bewusstsein von einer Kirche als Gemeinschaft der Getauften entspricht. Durch die Textveränderung wird die Kirche zugunsten Gottes relativiert: Auf ihn gilt es zu hören. Die Kirche steht im Dienst der Verkündigung von Gottes Heilsbotschaft in Wort und Tat. Das neue Gotteslob "soll die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Lebensalter in Gebeten und Gesängen, Texten und Gestaltung Rechnung tragen."

 

» Richtlinien zur Erstellung

"Wunschlieder"

 

Zum Erstellen der Auswahl der Lieder im neuen "Gotteslob" wurde erhoben, welche Lieder im bisherigen "Gotteslob"  am meisten vermisst wurden - alte und neue (ein Auszug).

 

Vermisste ältere Lieder:

  1. Segne du, Maria
  2. Erde singe, dass es klinge
  3. O du fröhliche
  4. Heilig / Schubert-Messe
  5. Fest soll mein Taufbund
  6. Tochter Zion
  7. Mein Hirt ist Gott der Herr
  8. Menschen, die ihr wart verloren
  9. Wahrer Gott, wir glauben dir
  10. Deinem Heiland, deinem Lehrer
  11. Tauet Himmel den Gerechten
  12. Singt dem König Freudenps...
  13. Wunderschön prächtige
  14. Maria Maienkönigin
  15. Heiligste Nacht

 

Vermisste neuere Lieder:

  1. Von guten Mächten
  2. Wenn das Brot, das wir teilen
  3. Komm, Herr, segne uns
  4. Selig seid ihr
  5. Unser Leben sei ein Fest
  6. Wo Menschen sich vergessen
  7. Meine engen Grenzen
  8. Bewahre uns Gott
  9. Suchen und fragen
  10. Kleines Senfkorn Hoffnung
  11. Laudate omnes gentes
  12. Singt dem Herrn alle Völker und ...
  13. Ich lobe meinen Gott
  14. Wenn wir das Leben teilen
  15. Wo zwei oder drei

Mit dem Beten anfangen

 

 

 

"Der Meister versammelt seine Jünger und fragt sie: 'Wo ist der Anfang des Gebetes?' Der Erste antwortet: 'In der Not. Denn wenn ich Not empfinde, dann wende ich mich wie von selbst an Gott.' Der Zweite antwortet: 'Im Jubel. Denn wenn ich juble, dann hebt sich die Seele aus dem engen Gehäuse meiner Ängste und Sorgen und schwingt sich auf zu Gott.' Der Dritte: 'In der Stille. Denn wenn alles in mir schweigend geworden ist, dann kann Gott sprechen.' Der Vierte: 'Im Stammeln eines Kindes. Denn erst wenn ich wieder werde wie ein Kind, wenn ich mich nicht schäme, vor Gott zu stammeln, ist er ganz groß und ich bin ganz klein, und dann ist alles gut.' Der Meister antwortet: 'Ihr habt alle gut geantwortet. Aber es gibt noch einen Anfang, und der ist früher als alle jene, die ihr genannt habt. Das Gebet fängt bei Gott selbst an. Er fängt an, nicht wir.'"

 

Mit dieser bei Bischof Klaus Hemmerle (+ 1994) überlieferten Geschichte beginnt der Gebetsteil des neuen "Gotteslob". Seine Überschrift lautet: "Im Gebet antworten". Beten ist Antwort auf den Anruf Gottes oder einfach auf die Nähe Gottes. Der Gebetsteil versteht sich als eine "Schule des Betens", die zum Beten hinführt und Gebetstexte als Beispiele bietet. Sie stammen von Betenden verschiedener Jahrhunderte und unserer Zeit, aus dem katholischen Gebetsschatz und aus der christlichen Ökumene und aus unterschiedlichen Gebieten unserer Erde.

 

Gebetsschätze und Gebetsorte

 

Den Anfang machen die "Grundgebete", ausgehend vom Gebet des Herrn. Sie sind ein Schatz von Gebeten, die uns durch Leben begleiten können. Dazu gehört auch das Meditieren des Jesus-Geheimnisses im Rosenkranzgebet, das eine besondere Einleitung mit Skizze bekommen hat, um es auch jenen zu erschließen, denen es nicht mehr vertraut ist.

 

Dass der Besuch einer Kirche auch zum stillen und betenden Verweilen Anlass sein kann, wird unter der Überschrift "Im Haus Gottes" erschlossen. Hier werden kurze Gebete an den verschiedenen Orten im Kirchenraum angeboten. Auch für die Feier der Eucharistie bietet der Gebetsteil persönliche Gebete zum Kommunionempfang.

 

"Du, Herr, gibst mir immer wieder Augenblicke der Stille, eine Atempause, in der ich zu dir komme. Du stellst mir Bilder vor die Seele, die mich sammeln und mir Gelassenheit geben: Oft lässt du mir mühelos etwas gelingen, und es überrascht mich selbst, wie zuversichtlich ich sein kann. Ich merke, wenn man sich dir anvertraut, bleibt das Herz ruhig."

 

Dieses Gebet aus Japan gehört zu jenen Texten im "Gotteslob", die unseren Alltag vor den dreifaltigen Gott bringen in Grundsituationen aus dem menschlichen Leben: Lobpreis, Klage, Bitte und Dank, Hingabe und Umkehr. Dass der betende Mensch nicht allein dasteht, sondern in Gemeinschaft mit Maria, den Engeln und den Heiligen, zeigen Texte, die uns mit ihnen verbinden.

 


 

» Das neue Gotteslob als "Bibelschule"

 

 


 

Wer betet, bringt sein Leben vor Gott, bringt aber auch in Solidarität die Anliegen der Welt vor Gott. Der Gebetsteil des "Gotteslob" widmet dabei auch dem Beten in der Familie und mit Kindern ein besonderes Augenmerk. Ehe und Partnerschaft mit Gelingen und Enttäuschung, Arbeitsalltag und Arbeitslosigkeit, das Beten in der Jugend und im Alter, Gebete in Leid, Not und Krankheit und angesichts des Todes bringen das Leben vor Gott. Ein besonders berührendes Gebet der Autorin Andrea Schwarz möchte Eltern helfen, die ein kleines Kind verloren haben.

 

Die Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, aber auch das solidarische Beten in den Anliegen der Kirche, der christlichen Ökumene und des Dialoges der Religionen geben der "Gebetsschule" im Gotteslob die nötige Weite.

 

Zeit zum Beten

 

Zum Beten meinen manche keine Zeit zu haben. Dabei hilft Beten gerade dabei, dem oft hektischen Ablauf unserer Zeit eine hilfreiche Struktur zu geben. Unter dem Titel "Meine Zeit in Gottes Händen" werden Gebete am Morgen und am Abend und bei Tisch mitgegeben, aber auch Gebete, mit denen wir einander Segen wünschen.

 

Das Beten geht im neuen "Gotteslob" aber noch weit über den unmittelbaren Gebetsteil hinaus. Wir finden dort sehr viele Psalmen, wir finden Litaneien und Andachten für das gemeinsame Beten. Eigene Hausandachten für die Familie gibt es zum Advent, zum Heiligen Abend, für Segensfeiern und zum Gedenken an Verstorbene.

 

Der Gebetsteil des neuen "Gotteslob" kann nicht alle Gebetbücher ersetzen. Sein Umfang ist beschränkt, und Beten entwickelt sich ja immer weiter. Aber er will als Schule des Betens hilfreich sein, dass wir mit dem Beten etwas anfangen können und vielleicht immer wieder mit dem Beten anfangen.

 

Herbert Meßner

Ein Wissensbuch - auch für die Katechese

 

 

Das neue "Gotteslob" bietet eine Grundorientierung in den zentralen Fragen des katholischen Glaubens und der Sittenlehre: Was bedeutet Ostern und was Fronleichnam? Was meint "Amen" und was "Hosanna"? Wie lauten die Zehn Gebote und was sind die Werke der Barmherzigkeit? Ein Verzeichnis wichtiger kirchlicher Begriffe erleichtert das Finden von Antworten in zeitgemäßer Sprache.

 

Eine "spirituelle Kirchenführung" holt gleichsam am Kirchenportal ab und führt durch den Kirchenraum; kurze Erklärungen und Gebetstexte zeigen dem Besucher vom Weihwasserbecken bis zum Marienbild, was und wie man in einer Kirche beten kann und wofür einzelne Symbole stehen. So wird die Kirche als Raum der Gegenwart Gottes erfahrbar.

 

Ansprechende Texte im neuen "Gotteslob" erschließen den Sinn von Sakramenten und Segensfeiern sowie das Feiern im Rhythmus der Zeit und beantworten wichtige Fragen für ein Leben aus dem Glauben. Das "Gotteslob" enthält auch Aufbau und wesentliche Texte der Sakramentenfeiern und der verschiedenen anderen Formen gottesdienstlichen Feierns.

Lieder österreichischer Volksgruppen im Gotteslob 

 

"Die Kultur jeder Nation drückt sich unter anderem, und mehr als in allem anderen, in der Sprache aus. Die Sprache ist die Form, die wir unseren Gedanken geben; sie ist wie ein Gewand, in das wir unsere Gedanken kleiden. Die Sprache schließt die besonderen Wesenszüge der Identität eines Volkes und einer Nation ein. Und in einem gewissen Sinn ist in ihr das Herz dieser Nation verborgen, weil in der Sprache, in der eigenen Sprache, all das den Ausdruck findet, von dem die menschliche Seele in der Gemeinschaft einer Familie, der Nation, der Geschichte lebt." (Johannes Paul II.)

 

Zweifellos sind auch Religion und Sprache aufs engste miteinander verbunden. Die Sprache gibt dem Menschen die Möglichkeit, Gottes Anruf in ihr zu hören, zu beten und Gott zu preisen. Eine wichtige Funktion hat Sprache in der kirchlichen Liturgie. Seit dem Konzil kommt der Muttersprache eine besondere Berücksichtigung in der Verkündigung zu. "Entscheidend ist, dass dieses verkündete Wort in der Muttersprache auf die Gläubigen zukommt; nur so kann es unmittelbar zünden und in den Hörenden die Assoziationen wecken, die nur die Muttersprache zu wecken vermag." (Balthasar Fischer)

 

"Menschen bedürfen des ganzen verfügbaren Reichtums einer geschichtlich gewachsenen Sprache, um sich als sie selber ausdrücken zu können. Erst damit, dass sich all ihr eigenes Denken, Fühlen, Wollen und Vorstellen darin vollzieht, empfinden sie diese Sprache als die ihre."

 

In unserem Land, wo seit jeher neben der deutschen auch andere Kulturen und Sprachen heimisch sind und sich teilweise vermischen, kommt den liturgischen Gesängen in den verschiedenen Muttersprachen ein bedeutender Stellenwert zu. Im Österreichteil des "Gotteslob" von 1975 wurde diesem Umstand noch nicht Rechnung getragen, während bei der Vorbereitung der neuen Ausgabe von Anfang an die Entscheidung feststand, auch Lieder der österreichischen Volksgruppensprachen in den Österreichteil aufzunehmen.

 

Es waren zunächst mehrere Gesänge in jeder Sprache vorgesehen, die jedoch den verfügbaren Raum sprengen würden. So verblieben im neuen "Gotteslob" je ein Marienlied in slowenischer, kroatischer und ungarischer Sprache, das Lied zum Mitteleuropäischen Katholikentag in slowenischer, ungarischer, burgenländisch-kroatischer, tschechischer, polnischer und slowakischer Sprache, sowie die Übersetzung des wohl weltweit bekanntesten Liedes in deutscher Sprache "Stille Nacht" auch in Slowenisch, Burgenländisch-kroatisch, Ungarisch und Romanes.

 

Gerade die beiden letzten sind von tiefer symbolischer Bedeutung, laden sie uns Christen doch ein, mit gemeinsamen Liedern Brücken über Sprachgrenzen hinweg zu schlagen und Verständigung zu suchen zur gegenseitigen Bereicherung und Ergänzung. Die drei Marienlieder aber weisen uns darauf hin, dass die einzelnen Volksgruppen über einen reichhaltigen eigenen Liedschatz verfügen, der in zusätzlichen Gesangs- und Gebetbüchern festgehalten ist und auch in Zukunft neben dem Gotteslob die zwei- und mehrsprachige Liturgie in österreichischen Pfarrgemeinden prägen wird. Denn "Menschen bedürfen des ganzen verfügbaren Reichtums einer geschichtlich gewachsenen Sprache, um sich als sie selber ausdrücken zu können. Erst damit, dass sich all ihr eigenes Denken, Fühlen, Wollen und Vorstellen darin vollzieht, empfinden sie diese Sprache als die ihre." (Wilhelm Korff)

 

Josef Marketz

Das neue "Gotteslob" und die Ökumene

 

 

Die Erfahrung bei gottesdienstlichen Feiern zeigt es: Gemeinsames Singen verbindet. Wer die einzelnen Stimmen zu einem Lied oder Gesang zusammenfügt, erlebt sich als Teil einer Gemeinschaft, mag diese auch noch so verschieden sein. Einstimmiges Singen lässt Einheit erfahren. Mehrstimmiges Singen zeigt, dass es trotz Unterschiedlichkeit harmonisch klingen kann. Was durch das Singen körperlich erfahren wird, eröffnet eine weitere Dimension, was das Miteinander der verschiedenen christlichen Kirchen betrifft. Wo ein gemeinsames Feiern der Eucharistie noch nicht möglich ist, kann Einheit schon jetzt im Gesang erlebt werden.

 

Vielstimmigkeit muss nicht zwangsläufig im Chaos und in Dissonanzen enden. So ist gemeinsames Singen schon heute ein Vorgreifen auf das, was wir gemeinsam erträumen und erhoffen. Und wenn man sich umschaut, so ist es schon vielfach gängige Praxis, wo Gottesdienste ökumenisch gefeiert werden, sei es zwischen Pfarrgemeinden, an Schulen, in der Öffentlichkeit oder bei Kasualien.

 

Das ö-Zeichen

 

Eine Hilfe zum Auffinden der Lieder, die den verschiedenen Konfessionen gemeinsam sind, ist das ö-Zeichen. Es ist quasi das Label für ökumenisches Singen und wird von der Arbeitsgemeinschaft für Ökumenisches Liedgut (AÖL) vergeben. Diese Gruppe besteht seit 1969 und setzt sich aus VertreterInnen der evangelischen, katholischen, altkatholischen und freikirchlichen Traditionen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zusammen. Dabei werden gemeinsame Liedfassungen in Melodie, Textfassung und Strophenzahl erarbeitet.

 

Ein sogenannt volles ö erhält ein Lied, wenn es in allen drei Bereichen übereinstimmt. Ein sogenannt eingeschränktes (ö) steht im Inhaltsverzeichnis oder bei der Liednummer, wenn zwar die Melodie übereinstimmt, aber die Textfassung und/oder die Strophenzahl von der von der AÖL beschlossenen Fassung abweichen. Das ö fehlt, wenn zwar der Text übereinstimmt, aber eine andere Melodie gewählt wurde. Im Stammteil des neuen Gotteslobs werden über 160 Lieder und Gesänge mit ö und rund 35 mit (ö) zu finden sein.

 

Ein nicht endender Prozess der Erneuerung

 

Der AÖL ging es zunächst einmal darum, für bewährte Kirchenlieder aus der Zeit der Reformation und danach gemeinsame Fassungen zu schaffen. Gerade diese Lieder enthalten in ihren Originaltexten manche Spitze zur Abgrenzung gegen die jeweils anderen. In manchen Fällen mussten für einzelne lateinische Worte des Originals gut singbare deutsche Übersetzungen gefunden werden.

 

Die Erarbeitung des Gotteslobs von 1975, des Evangelischen Gesangbuches von 1993 und des jetzigen Gotteslobs 2013 sowie der römisch-katholischen und reformierten Kirchen der Schweiz von 1998 war jeweils Ansporn, weitere gemeinsame Liedfassungen zu erarbeiten. Inzwischen bestehen auch eine ganze Reihe von Liedern des 20. und 21. Jahrhunderts als ö-Fassungen. Auch weitere Gesangbücher kleinerer Kirchen haben das ö-Zeichen übernommen.

 

Weitere Lieder aus der Ökumene

 

Darüber hinaus enthält das neue Gotteslob etliche Lieder, die ein Fenster in weitere christliche Kirchen öffnen, z.B. das Allerheiligenlied "Für alle Heilgen in der Herrlichkeit" aus der anglikanischen Tradition, übersetzt vom Baptisten G. Balders oder die dem englischen Original folgende Übersetzung von "Näher, mein Gott, zu dir" des Methodisten E.F. Wunderlich. Es ist zu begrüßen, dass mit diesen Liedern der Horizont der weltweiten Kirche Christi aufscheint.

 

Mag. Esther Handschin

Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche

in Salzburg und Hymnologin

Ein Wort zuvor...

Wortlaut des Vorworts der österreichischen Bischöfe zum neuen Gotteslob

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"Wunschlieder"

Zum Erstellen der Auswahl der Lieder im neuen "Gotteslob" wurde erhoben, welche Lieder im bisherigen "Gotteslob"  am meisten vermisst wurden - alte und neue.

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