Donnerstag 12. Juni 2025

Themenschlüssel zum Gotteslob

Erstellt von P. Jakob Förg MSC und Armin Kircher, Kirchenmusikreferat der Erzdiözese Salzburg.

Thematische Anordnung: nach den einzelnen Teilen der Messfeier, nach dem Tages- und dem Jahreslauf, sowie nach speziellen Themen.

„Erhör, o Gott, mein Flehen“ GL 439

Lied des Monats März 2014

T. Edith Stein zugeschrieben nach Ps. 61, M. Roman Schleischitz)

GL 889: „Der Herr ist mein getreuer Hirt (Lied über Psalm 23)

Monatspsalm März 2014

"Kannst du mir sagen, wer Gott ist?"

Psalm 23 ist einer der populärsten Psalmen. Oft ist es dieser Text, der einem als erstes im Zusammenhang mit Bibel in den Sinn kommt. Vielleicht ist es das Gottesbild, das so vertrauensvoll geschildert wird, möglicherweise sind es die einfache Sprache und die leicht verständlichen Bilder, oder auch die klare Textkomposition. Der gesamte Psalm könnte eine Antwort sein auf die Frage: „Kannst du mir sagen was Gott ist?“ Da holt der jüdische Gläubige aus und beginnt mit einer Schilderung seiner Lebenserfahrung mit Gott.

 

Der Text von GL 899 ist eine Paraphrase über den Psalm

ein Gedicht in Versmaß, Strophen und mit Reimen. In 5 Strophen werden hier alle Themen des Psalms angesprochen: Der getreue Hirt, der mir an nichts mangeln laßt. Gott, der durch blühende weite Wiesen und dunkle enge Täler, also durch dick und dünn führt und der mit Nahrung und Unterkunft für mich sorgt.

Die Melodie ist bekannt und bereits im bisherigen Gesangbuch enthalten. Im neuen Gotteslob tritt die Melodie noch zweimal in Erscheinung (GL 403: „Nun danket all und bringet Ehr“ und GL 487  „Nun singe Lob, du Christenheit“).

Das Lied kann in der Messe (als Psalm nach der Lesung und zur Gabenbereitung), aber auch bei Morgen- und Abendlob gesungen werden. Um der dialogischen Struktur Rechnung zu tragen, kann die Gemeinde in Gruppen gegliedert und die Strophen aufgeteilt werden. Zum Beispiel: Strophe 1 Alle, Strophe 2 Gruppe A, Strophe 3 Alle, Strophe 4 Gruppe B, Strophe 5 Alle.

Johannes Lenius

 

 

 

GL 143: Ps 138 (Psalmlied nach Psalm 138)

Monatspsalm Februar 2014

 

Ein Modell für jeden (Psalm-)Text                                 

Im neuen Gotteslob gibt es ein reichhaltiges Angebot an Psalmen. Dazu gehören auch die Psalmlieder, also Paraphrasen von Psalmtexten in Strophenform. Das Psalmlied GL 143 ist bereits aus dem alten Gotteslob bekannt und wird häufig als Gesang zur Eröffnung gesungen. Dafür eigent es sich sehr gut. Das Singen eines Lobliedes als – etwas überspitzt formuliert – liturgisch korrekte Form des Opfers wird hier sehr schön thematisiert. In Verbindung mit dem Wort, das das Leben erhellt, der Anbetung und dem Gebet, schließlich den Bitten der letzten Strohe ist die erwartete „Gottesdienst-Situation“ sehr gut umschrieben.

 

Neus Gotteslob als Impuls für Tagzeitenliturgie

Allerdings kann die Einführung des neuen Gotteslobs auch ein Impuls sein, neu mit alten, bekannten Gesängen umzugehen. Im Bereich der Tagzeitenliturgie lohnt es sich durchaus auch auf den reichen Schatz der Psalmlieder zurückzugreifen. Wenn man hier die Strophen im Wechsel verschiedener Gruppen aus der Gemeinde (Frauen – Männer, links-rechts, Chor-Gemeinde) ausführt, schafft man eine Form antiphonalen Singens, die das Stundengebet traditionellerweise prägt. Des weiteren sei auf die Möglichkeit hingewiesen, Psalmlieder – „notfalls“ – für den Antwortpsalm einzusetzen. Hierbei wäre es gut, wenn der Gemeinde eine Strohe als Kehrvers zufällt und die vorgesehenen Psalmverse von Kantoren oder einer Schola auf einem passenden Modell gesungen werden.

Mag. Daniel Mair

 

 

 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns GL 909

Lied des Monats Februar 2014

(T u. M: Anne Quigley, dt. Eugen Eckert)

»Du teilst es aus mit deinen Händen« (GL 209)

Lied­por­trait von Mein­rad Walter zum Monatslied Februar 2014

Worte: Lothar Zenetti, Musik: Kurt Grah

 

Nach der Kom­mu­ni­ons­pen­dung kann in der Mess­feier eine Stille gehal­ten wer­den oder es erklingt Orgel- bzw. Instru­men­tal­mu­sik. Oft­mals wird auch ein „all­ge­mei­nes Danklied“ gesun­gen. Die­ser neue Bei­trag von Lothar Zenetti und Kurt Grahl eig­net sich als Begleit­ge­sang zur Kom­mu­nion oder als Danklied, in dem Jesu Hin­gabe für uns nach­klin­gen kann.

 

Ps 19,8-10 (GL 730,1-2; mehrst.)

Monatspsalm Jänner 2014

Ein Modell für jeden (Psalm-)Text                                 

Im Österreichteil des Gotteslob sind auch neue Modelle für die Ausführung des Antwortpsalms enthalten. Natürlich handelt es sich hier um Vorschläge, die ein eigenes Kantorenbuch nicht ersetzen können. Die ausgewählten Verse des Psalm 19 eignen sich als sog. „allgemeiner Antwortpsalm“ im Jahreskreis (liturgisch gesehen eher eine Notlösung gegenüber dem Antwortpsalm vom Tag). Allerdings kann man das unter GL 730,2 vorgesehene Modell problemlos auf jeden (Psalm-)Text anwenden: der in jedem Halbvers einmal vorgesehene Akkordwechsel wird einfach auf dem Wortakzent des letzten Wortes ausgeführt. Das funktioniert beinahe intuitiv.

 

Lesen auf Tönen

Dieses sog. „Lesen auf Tönen“ ist eine sehr einfache Möglichkeit der Gestaltung des Psalmsingens, die dennoch keineswegs flach wirkt, wenn man auf einen wortgerechten, gut rezitierenden Vortrag achtet. Ausführbar ist dieses Modell sowohl einstimmig mit einem Kantor (mit oder ohne Instrumentalbegleitung wie Orgel, Gitarre, Keyboard …), als auch mehrstimmig mit mehreren Kantoren, mit einer Schola (kleiner Chor) oder auch im Wechselgesang verschiedener Gruppen. Nichts spricht dagegen, solche und ähnliche Modelle auch für die Psalmodie der Tagzeitenliturgie zu verwenden.

 

Der vorgesehene Kehrvers eignet sich in jedem Fall durch die Wochen des Jahreskreises hindurch. Denkbar und ein interessantes Experimentierfeld wäre die Kombination solcher Psalmmodelle mit Kanons, Taizé-Gesängen oder einer Strophe eines Kirchenliedes als Kehrvers. In diese Fall könnte z.B. idie dritte Strophe von GL 381, die auch tonartlich problemlos dazu paßt, genommen werden.

 

Mag. Daniel Mair

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