
19. Spitalsnacht des Papstes bringt weitere Erholung
Der schwerkranke Papst Franziskus schöpft offenbar weiter Kraft. Er habe sich in der Nacht gut ausgeruht und sei kurz nach acht Uhr aufgestanden, hieß es ungewöhnlich detailliert in der allmorgendlichen Vatikanmitteilung Mittwochfrüh zum Befinden des Papstes.
Am Dienstagabend hatte der Vatikan mitgeteilt, der aktuelle Gesundheitszustand des Patienten sei stabil. Es habe keine neuen Episoden von Atemnot gegeben, über Nacht werde er dennoch über eine Sauerstoff-Maske nicht-invasiv künstlich beatmet. Das 88-jährige Kirchenoberhaupt sei fieberfrei, wach, orientiert und kooperativ bei Behandlungsmaßnahmen wie Sauerstoff- und Atemphysiotherapie. Die Prognose des an diversen Infekten erkrankten Papstes bleibe ungewiss.
Längerfristige Terminabsagen
Am Montag hatte Franziskus zuletzt einen gesundheitlichen Rückfall erlitten. Franziskus, der an einer komplexen Atemwegsinfektion mit beidseitiger Lungenentzündung erkrankt ist, hatte zwei Krisen durch Verkrampfungen der Atemwege. Zweimal musste Schleim aus seinen Bronchien abgesaugt werden.
Anders als in den vergangenen zweieinhalb Wochen hatte der Vatikan bereits am Dienstag einen längerfristigen Termin des Papstes abgesagt: Franziskus wird demnach nicht an den Besinnungstagen der römischen Kurie zur Fastenzeit vom 9. bis 14. März teilnehmen. Bei den traditionellen Aschermittwoch-Feierlichkeiten in Rom, die heute am frühen Abend ab 16.30 Uhr stattfinden, wird er vertreten. Kardinal Angelo De Donatis wird den Gottesdienst in der Basilika Santa Sabina und den Bußgang auf dem Aventin-Hügel leiten.
Seit dem 14. Februar wird der Papst im römischen Gemelli-Krankenhaus behandelt. Persönlich oder auf einem aktuellem Foto erschien er in den bislang 20 Krankenhaus-Tagen nicht. Es ist der vierte und bisher längste Spitalsaufenthalt seines knapp zwölfjährigen Pontifikats.
Tausende bei Gebet am Petersplatz
Am Dienstagabend hatten sich wieder Tausende Menschen zum Gebet für die Gesundheit des Papstes auf dem Petersplatz versammelt. Die neunte abendliche Rosenkranzandacht in Folge wurde von dem britischen Kardinal Arthur Roche, Präfekt des Vatikan-Dikasteriums für Gottesdienste und Sakramentenordnung, geleitet.
Quelle: kathpress